Japanische Studenten aus Kyoto zu Besuch beim Schwäbischen Albverein

16 Studierende des Fachbereichs Europäische Studien der Doshisha Universität aus Kyoto  waren am 19. Dezember in die Zehntscheuer gekommen um sich über die Betzinger Tracht zu informieren. Begleitet von 2 Dozenten der Tübinger Universität wurden sie von Marga Lorch und ihren Team der Lichtstube begrüßt. Zuerst wurde anhand von Trachtenpuppen die verschiedenen Kleidungsstücke erklärt: Trachten und Schmuck für Ledige und Verheiratete, für Sonntage und besondere Anlässe. Anschließend wurden drei japanische Studentinnen und ein Student in Betzinger verwandelt! In der Umkleidephase wurden frischer Hefezopf, Kaffee und Getränke für alle serviert. Nach der “Verwandlung” gab es ein großes Hallo und viel Gekicher. Alle hatten sichtlich Spaß dabei – egal ob als Zuschauer oder Beteiligter. Am Schluss gab es natürlich Gruppenfotos in allen Kombinationen und vor allem Selfies als Andenken an einen gelungenen Ausflug zum Schwäbischen Albverein.

Kultur hautnah – Japanische Studentin in Betzinger Tracht

Das Glocken war wieder ein voller Erfolg

Die Tradition lebt weiter – am frühen Morgen des Heiligen Abends machten sich 29 junge und jung gebliebene mit Glocken und Schellen auf den Weg durch Betzingen. In drei Gruppen weckten sie die Menschen mit ihren Klängen und wünschten ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

An vielen Häusern wurden die Glockerinnen und Glocker bereits sehnsüchtig erwartet. Besonders erfreulich war, dass einige Neu-Betzinger von der Geräuschkulisse überrascht wurden und trotzdem sofort zu einer Spende bereit waren!

Die Süßigkeiten füllten die Säcke und Wagen in diesem Jahr etwas weniger als sonst, dafür zeigte sich Betzingen wieder überaus spendenfreudig: 1.700 € sind zusammengekommen, die nun für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region weitergegeben werden. Das Geld stammt in diesem Jahr nicht nur aus der Sammlung beim Glocken, sondern auch aus dem Flohmarkt, den die Frauen der Lichtstube beim Weihnachtsmarkt durchgeführt haben.

Zu gleichen Teilen gehen die Spenden nun an den Förderverein für krebskranke Kinder, den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst sowie die Clowns im Dienst. Erstmals kann sich auch der Arbeitskreis Leben, der Kinder und Jugendliche mit Selbstmord-Absichten begleitet und unterstützt, über eine finanzielle Unterstützung aus Betzingen freuen!

Der Schwäbische Albverein dankt allen Spenderinnen und Spendern – und natürlich den Aktiven, ohne die diese Tradition verschwinden würde!

Herbstarbeiten im Biotop

Am Samstag traf sich eine kleine Truppe von Albvereinsmitgliedern bei optimalen Wetterbedingungen zum obligatorischen  Arbeitseinsatz im Biotop Guckental.

Mit Freischneider und Balkenmäher wurde die Wiesenfläche von Gras und Wildwuchs befreit.

Beim 3-stündigen Arbeitseinsatz konnten auch einige Frösche beobachtet werden. Die im September vom Schilf befreiten Tümpel füllen sich allmählich wieder mit Wasser .

Zum Abschluss gab’s wie immer eine Stärkung für die fleißigen Helfer.

 

Verblühte Gräser werden von der Wiese entfernt und zu großen Häufen aufgeschichtet. Damit wird die Magerwiese erhalten. Liese man zu viel Heu liegen, gäbe es ein Überangebot an Nährstoffen; die Wildblumen hätten zu kämpfen gegen gemeines Wiesengras.

 

Immer taktvoll – Sichelhenke mit Schlepper Treff

Wegen des unsicheren Wetters wurde die Sichelhenke in die Zehntscheuer verlegt – den Gästen hat der neue Ort offensichtlich gefallen: schon um 16 Uhr waren alle Grillwürste, Zwiebel- sowie Rahmkuchen und 100 Portionen Gaisburger Marsch gegessen. 

Tim Zössmaier schwenkte gekonnt den Dreschflegel – »Der Stiel vom Dreschflegel muss sich drehen können, und das Kopfholz in einer Linie mit dem Stiel schlagen«, erklärt er das Geheimnis.

Draußen vor der Zehntscheuer konnten die zahlreichen Besucher landwirtschaftliche Veteranen bestaunen.

Nicht nur schön anzuschaun – auch schön anzuhören: Wilhelm Schmid spielte mit seinem Harmonium zum Takt eines Allgaier Traktors.

Von der Wolle zum Garn

Am vergangenen Sonntag wurde im Museum „Im Dorf“ gesponnen, was das Zeug hielt. Mit Katrin Müller-Sauer konnte der Schwäbische Albverein eine echte Expertin in Sachen Wollverarbeitung gewinnen. Sie verarbeitete Wollvliese zu feinstem Garn und beantwortete nebenbei sämtliche Fragen des interessierten Publikums. Mit ihrem modernen Spinnrad lief die Arbeit zügig von der Hand, doch auch die Füße, die für den Antrieb sorgen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Viel weniger rund lief es bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, die sich an einem historischen Spinnrad aus dem Fundus des Schwäbischen Albvereins versuchten.

In den Gesprächen war nicht nur die Verarbeitung ein Thema, sondern auch vieles andere rund um die Schafhaltung und die Wollproduktion. Die Vliese, die Müller-Sauer verarbeitete, kauft sie in der Regel zu – aber auch vom Scheren der Schafe sowie vom Waschen und Kardieren wusste sie aus eigener Erfahrung zu berichten. Zu guter Letzt tauschte sie das Spinnrad gegen eine winzige Handspindel, die wie ein Kreisel wirkt, und zeigte damit, wie schon in der Antike, beispielsweise bei Römern und Ägyptern, gesponnen wurde.

Durch den wilden Schwarzwald

Am vergangenen Sonntag machte sich eine Gruppe des Betzinger Albvereins auf in den Schwarzwald. Erstes Ziel war das Nationalparkzentrum am Ruhestein: Faszinierende Einblicke präsentieren sich dem Betrachter und zeigen, wie der wilder werdende Schwarzwald sich entwickelt. Wer kennt sie? Alle diese kleinen und großen Lebewesen die den Wald und auch die Wiesen bevölkern? Auf unterschiedlichsten Plattformen, als Nachbauten, auf interaktiven Bildschirmen, mit Filmen und Geräten zum Anfassen sowie unter dem Mikroskop werden all diese Informationen buchstäblich „be-greifbar“.

Nach dem Besuch im Zentrum fasste sich die kleine, feine Wandergruppe um Friedemann Rupp und seine beiden treuen vierbeinigen Begleiter ein Herz und wagte sich, trotz hoher Temperaturen, auf die Wanderung über den Höhenzug vom Ruhestein zum Lotharpfad. Belohnt mit leuchtenden Farben von Blumen und Pflanzen am Wegesrand, erfrischenden Heidelbeeren frisch gepflückt und berauschenden Aussichten sowohl ins Rheintal als auch zur Schwäbischen Alb, erreichte die Gruppe am späteren Nachmittag den Einstieg zum Lotharpfad, der seine Geheimnisse gerne preisgab. Ein erstaunlich großer Bestand nachwachsender Nadel- und Laubbäume kann nicht vollständig die Spuren und Reste der früheren Bewohner, mächtiger alter Fichten und andere Bäume, die in unterschiedlichsten Verrottungszuständen betrachtet werden konnten, verdecken. Klar ersichtlich ist, welch verheerende Spuren der Sturm 1999 hinterlassen hat.

Ein Lob geht an Bartel, den Dackel, der zu Beginn fröhlich voran gehend auf seinen kurzen Beinen zum Schluss doch lieber von Schatten zu Schatten bedächtig den Weg zurück legte und jeder kleinen Pause mit einem erfrischendem Schluck Wasser entgegen sah. Häufig versuchte sein Sprößling Hannes ihn zu motivieren, doch weiter zu kommen und die interessanten Gerüche zu überprüfen, die sich einer Hundenase in Wald und Wiese bieten. Großen Dank an Friedemann Rupp für diese gelungene Organisation und spannende Idee dieser informativen Wanderung.

Hüttentour mit Pferd

Eine kleine Gruppe des Betzinger Albvereins startete jüngst zu einer ganz besonderen Tour: auf den Bolberg sollte es gehen. Aber nicht einfach so, sondern zum Übernachten unter freiem Himmel! Und dann auch noch in Begleitung eines Schwarzwälder Kaltblut-Pferdes, das das Gruppengepäck tragen sollte…

“Revi”, der vierhufige Begleiter der Gruppe hatte extra einen Packsattel verpasst bekommen, auf dem Verpflegung, Wasser, Kochgeschirr und auch ein Weidezaun Platz fanden. Nachdem das Gepäck verstaut war, ging es über breite Waldwege und immer schmaler werdende Pfade hinauf auf den höchsten Berg im Landkreis Reutlingen. Oben angekommen, wurde als erstes der Weidezaun aufgestellt, so dass sich “Revi” das frische Gras schmecken lassen konnte.

Für die Menschen (und die Hunde) brutzelten bald leckere Würste über dem Lagerfeuer. Die Nacht war sternenklar und mild, so dass die Übernachtung am Lagerfeuer zu einem ganz besonderen Erlebnis wurde – immer in unmittelbarer Nähe des grasenden Pferdes. Am nächsten Morgen galt es, den Packsattel wieder fest zu schnallen, bevor die letzten Kilometer unter die Hufe genommen werden konnten.

Mitgliederversammlung wird verschoben!

Liebe Mitglieder der OG Betzingen im Schwäbischen Albverein, liebe Wanderfreunde

vermutlich haben Sie es sich schon gedacht, nachdem keine Einladung zu unserer Mitgliederversammlung im Betzinger Blättle veröffentlicht wurde: die Versammlung wird nicht wie geplant am kommenden Samstag stattfinden.
Ausschuss und Vorstand hoffen darauf, dass mit wärmerer Witterung die angekündigten Lockerungen bei den Corona-Regelungen auch wirklich umgesetzt werden und wir uns mit weniger Auflagen treffen können.

Den neuen Termin teilen wir selbstverständlich rechtzeitig mit.

Mit freundlichen Grüßen
Friedemann Rupp