Das Gsälzbrot war der Renner!

Gut besucht war der Schausonntag im Museum Im Dorf – gut war auch das viele Selbstgemachte: Erdbeergsälz, Butter, Brot – was braucht man mehr?

Hier durften auch die Kleinsten mitmachen: frische Marmelade wurde vor Ort gekocht, ebenso Butter hergestellt und Brot gebacken.

Der Teig wird in Form gebracht

..und in den Pizzaofen geschoben.

Künstlerischer Frühling der europäischen Partnerstädte 2024

Danzbändel aus Tübingen-Lustnau und die gemischte Volkstanzgruppe aus Betzingen, Ohmenhausen & Zainingen/Laichingen zu Gast in der Tübinger Partnerstadt Aix-en-Provence, Frankreich.

 

Kurz vor Beginn des umbrisch-provenzalischen Marktes 2023 in Tübingen nahm das Kulturamt Tübingen durch Friederike Hoyler mit Markus Walker, Leiter der Volkstanzmusik Danzbändel Tübingen und Tanzleiter der Volkstanzgruppe Betzingen, Kontakt auf.

Anlass war der Besuch der französischen Tanzgruppe „Lei Farandoulaire Sestian“ aus Aix-en-Provence.

Wir hatten schon viele Jahre Verbindung zu dieser Gruppe und waren sofort bereit zu einem Treffen und einen gemeinsamen Abend zu veranstalten.

Als besondere Überraschung dieses schönen und unterhaltsamen Abends, trotz gewisser kleiner Sprachbarrieren, durften wir uns über eine Einladung nach Südfrankreich freuen.

Musik verbindet Völker und Nationen – die Gruppen Danzbändel Tübingen mit der gemischten Volkstanzgruppe Betzingen, Ohmenhausen & Zainingen, der „Horizons Choir“ aus Bath in England, die „Puerta de Elvira“ aus dem spanischen Granada und die „Vitile Voci“ aus Aix-en-Provence waren Grund genug für den Verband der Städtepartnerschaften und internationaler Beziehungen aus Aix-en-Provence, die fünf Gruppen zum „Künstlerischen Frühling europäischer Partnerstädte“ im Rahmen des Mois de l’Europe einzuladen.

Vom 3.-5. Mai 2024 war in der südfranzösischen Stadt ein buntes Programm aus zeitgenössischer, traditioneller und kirchlicher Musik geboten.

Nach Auftritten beim Maibaumstellen in den beiden Heimatgemeinden am Abend des

30. April, starteten Danzbändel und die Volkstänzer am 1. Mai mit dem Zug in Richtung Frankreich.

Nach langer, aber reibungsloser Fahrt in Aix-en-Provence angekommen, rasanter Fahrt mit den organisierten Taxis und einchecken im Hotel, stand der nächste Tag ganz im Zeichen touristischer und kulinarischer Highlights.

Bestens betreut durch die Aixer Partnerschaftsvereinigung in Person von Helmut Doppelgatz galt es die Stadt zu entdecken: angefangen bei der historischen Boutique Léonard Parli mit ihren leckeren Calissons, eine besondere Art von Mandelpralinen – natürlich inklusive Verkostung– über die Flaniermeile der Stadt, den Cours Mirabeau, bis hin zur Altstadt mit ihren engen malerischen kleinen Gassen, ihren Türmchen und zahlreichen Kirchen sowie dem täglichen Markttreiben, hinterließ Aix-en-Provence vielfältige Eindrücke.

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen unserer freundschaftlichen Verbindung zur Tanzgruppe „Lei Farandoulaire Sestian“. Wir hatten unseren ersten öffentlichen Auftritt unserer Reise auf dem Programm. Auf der Esplanade Cézanne am Denkmal des wohl bekanntesten Sohnes der Stadt, Paul Cézanne. Mit mehreren Volkstänzen in Begleitung von Danzbändel Tübingen konnten wir bei diesem spontanen Tanzauftritt viele Passanten begeistern und erhielten den verdienten Applaus.

Am Abend revanchierte sich die Tanzgruppe „Lei Farandoulaire Sestian“ mit einem Buffet mit typisch provencialischen Köstlichkeiten und gemeinsamen Tänzen für die Einladung aus dem Vorjahr.

Es folgte nun ein musikalisch geselliger französisch-deutscher Tanz- und Musikabend. Unter Anleitung unserer Gastgeber durften wir viele lokale Tänze erlernen und gemeinsam aufs Parket bringen.

Wir verabschiedeten uns dann zu später Stunde von der Tanzgruppe „Lei Farandoulaire Sestian“ mit unseren mitgebrachten schwäbischen Köstlichkeiten und bedankten uns bei den Gastgebern für den gelungenen Tanzabend.

Zur offiziellen Eröffnung des Europamonats und des „Printemps artistique des Villes Jumelles Européennes“ am Vormittag des 4. Mai kam, neben Vertretern der Partnerstädte, auch der Deutsche Generalkonsul Fried-Hansel Nielsen. In seiner Rede begrüßte er die Gruppe aus Tübingen und Betzingen in ihrem schönen bunten Trachten persönlich.

Danach hatten die Volkstänzer, in Begleitung von Danzbändel Tübingen, die Ehre das Programm auf der Bühne mit einer erneut gelungenen Tanz- und Trachtenvorstellung zu eröffnen. Am frühen Abend folgte der Besuch des Konzerts der Chöre aus Bath und Granada in der Kirche Église du Saint-Esprit.

Beim gemeinsamen Abendessen mit den Sängerinnen und Sängern aus England und Spanien auf Einladung des Partnerschaftsvereins klang der erste Tag des Festivals aus. Auch dort bedankte sich Markus Walker beim Präsidenten des Partnerschaftsvereins, Alain Chabert, für die Einladung nach Aix-en-Provence mit einem Präsent der Stadt Tübingen.

 

Am fünften Tag der Reise stand noch einmal ein Tanzauftritt, diesmal auf der Place des Martyrs de la Résistance, auf dem Programm. Wie auch an den Tagen zuvor, wurden die Trachten auf dem Weg zur Bühne von vielen Menschen begeistert bewundert und immer wieder wurde uns die Frage nach unserer Herkunft gestellt.

Am Abend ging es dann in die Kirche Saint-Jean-Baptiste du Faubourg zum zweiten Konzert der beiden Gastchöre aus Bath und Granada. Hier standen auch Danzbändel Tübingen mit auf dem Programm. Mit ihrer traditionellen Tanzbodenmusik begeisterten sie die Konzertbesucher wie auch die beiden Chöre und erhielten verdientermaßen einen langanhaltenden Applaus.

Schon am nächsten Tag hieß es dann wieder Abschied von Aix-en-Provence zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Die Eindrücke des Festivals, das ohne Frage den Höhepunkt im diesjährigen Programm von Danzbändel Tübingen und der gemischten Tanzgruppe des Schwäbischen Albvereins Betzingen bildet, werden den Tänzern aus Betzingen, Ohmenhausen und Zainingen/Laichingen noch lange in schöner Erinnerung bleiben.

Bericht: Markus Walker

Leiter Volkstanzmusik Danzbändel

Tanzleiter Volkstanzgruppe Schwäbischen Albvereins Betzingen

Kulturrat im Schwäbischen Albverein e.V. Baden-Württemberg

Mitgliederversammlung macht Laune

Mit Musik geht alles besser: die Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Betzingen wurde am vergangenen Freitag, 15. März musikalisch vorzüglich volkstümlich umrahmt – und die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste nahmen darum auch gut gelaunt Platz in die Kemmler-Halle.

Zur Einstimmung spielte unser Akkordeon und Gitarren Quintett das Lied: „Willkommen liebe Freunde“

Anschließend begrüßte der 1. Vorsitzende Friedemann Rupp die Versammlung und stellte die ordnungsgemäße Einladung fest. Nach einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht des Vorstand zum Jahr 2023: Andreas Lichtenberger gab Einblick in die Ausschuss-Arbeit und blickte zurück auf viele erfolgreich durchgeführte Aktionen – ein gut besuchtes Maifest, ein verregneter Jazz-Frühschoppen, die stimmungsvolle Sichelhenke und ein fröhliches Bolsena-Fest. Ein herzlicher Dank ging an alle Aktiven und Helfer, ohne die ein solches Programm nicht möglich wäre.

Der Kassenbericht wurde detailreich und übersichtlich durch die Rechnerin Annette Kreiser-Hild präsentiert. Informationen zum Mitgliederwesen wurden souverän durch Wolfgang Locher vorgetragen. Die Kassenprüfer konnten eine korrekte Rechnungsführung bestätigen, erteilten ein Lob für die saubere Dokumentation und empfohlen der Versammlung die Entlastung. Die Entlastung von Vorstand und Rechnerin erfolgte einstimmig.

Nach einer kurzen musikalischen Pause stellte Frau Hauser, Lehrerin an der Jos-Weiß Schule, das von ihr gestartete Projekt „Schnittpünktchen“ vor: hier soll eine kleine Gruppe benachteiligter Kinder mit „Alteingesessenen“ zusammen kommen; Mitglieder des Schwäbischen Albvereins können die Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche treffen und einen Einblick in Heimat und Kultur, Handwerk und Traditionen geben. So kann eine längerfristige Verbindung entstehen. Den Kindern soll dies dabei helfen, Erfahrungen zu sammeln und Dinge zu erleben, die üblicherweise mit den Eltern oder Großeltern gemacht werden – die betreffenden Kinder haben diese Chance aber häufig in ihrer eigenen Familie nicht.

Als nächster Punkt kamen die Berichte der Fachwarte: Elke Munz konnte für die Lichtstube von vielen tollen Einsätzen und schönen Auftritten in Betzinger Tracht berichten – beim Schäferlauf, bei den Heimattagen und auf dem Cannstatter Wasen. Ganz stark: die liebevoll zusammengestellte Trachtenpuppen-Ausstellung lockte über 1200 Besucher ins Museum Im Dorf. Wegewartin Julika Schaupp berichtete von den Herausforderungen bei der Instandhaltung unseres Wegenetz.

Der Bericht der Museumswarte gab Einblick in die vielfältigen Aktivitäten in der Betzinger Außenstelle des Reutlinger Heimatmuseums – vorgetragen in Vertretung der leider schwer erkrankten Susanne Kreim.  Wanderwartin Karin Lenz berichtete von vielen schönen Begegnungen bei Wanderungen in Nah und Fern für Jung und Alt. Die Arbeit für den Naturschutz und im Museumsgarten wurde mit vielen schönen Bildern von Dr. Karen Böhme vorgestellt. Von den zahlreichen Aktivitäten und Kontakten der Volkstanzgruppe konnte Markus Walker berichten – unter anderem eine Einladung zu einen Kulturfestival nach Aix-en-Provence! Für die Skizunft gab Jan Kolditz einen Rück- und Ausblick zu den Wintersport-Aktivitäten. Drei Kurzberichte über den Frauentreff, die Gebäudeverwaltung und die Kleinen Wanderzwerge leiteten über zum nächsten Punkt: die Aussprache zu den Berichten der Fachwarte. Dieser Punkt wurde genauso schnell abgehandelt wie der Nächste: Anträge gab es keine.

Es folgte die Ehrung der Jubilare für langjährige Treue zum Verein und die Verabschiedung ehemals Aktiver: Ursula Schmid hatte 25 Jahre lang die Wanderung auf die Hohe Warte organisiert. Ebenso war sie lange Jahre die fleißige und „bessere Hälfte“ des Stubenwarts. Daneben hat sie unzählige Male Wanderungen und Spaziergänge für die Seniorengruppe durchgeführt. In Anerkennung dieser besonderen Leistung wurde ihr vom Präsidenten des Schwäbischen Albvereins die Silberne Ehrennadel verliehen.

Friedemann Rupp freut sich mit Ursula Schmid über die Silberne Ehrennadel

Seit ein paar Jahren werden bei den Mitgliederversammlungen „stille Helfer“ geehrt – dieses Mal wurden diejenigen bedacht, die seit den 2000er Jahren über 10 Mal als Wanderführer aktiv waren.

Als Ausblick ins kommende Frühjahr und den Sommer gab Tina Kappler einen Vorgeschmack auf die vielen tollen Programmpunkte: wunderschöne Wanderungen und abwechslungsreiche Aktionen zum Mitmachen und dabei sein.

Zum Abschluss stimmte unser Musik Quintett das Lied „Kein schöner Land“ an und alle sangen kräftig mit.

Um kurz vor 22 Uhr konnte Friedemann Rupp die Mitgliederversammlung beenden, bedankte sich bei allen Anwesenden fürs Kommen und entließ die Mitglieder in den späten Abend.

Unsere Jubilare: geehrt für jahrzehntelange Treue zum Verein.

Unsere „Stille Helfer“: Ehrung für verdiente Wanderführer die weit über ein Duzend Mal Wanderungen organisiert haben