Weinprobe mit OB Thomas Keck

9 Wein- und Wanderfreunde trafen sich letzten Sonntag am Bahnhof in Betzingen zu einer Genießertour auf den Reutlinger Weinberg. Via Hohbuch, Kammweg und Volkspark gings entlang des Echazpfads Richtung Burgstrasse hinauf zur Sommerhalde. Dort erwartete uns OB Thomas Keck, mit spannenden Geschichten zur über 800-jährigen Weinbautradition: so stellten die Weingärtner als große und einflussreiche Zunft über Jahrhunderte den Reutlinger Ortsvorsteher. Nach ein bisschen Theorie zum Thema Reben, Oechsle und Kellertechnik kam die Praxis nicht zu kurz: der weiße Müller-Thurgau und der rote Portugieser wollten verkostet werden! Einstimmiges Urteil: überraschend vollmundig und lecker, vor allem der nach Champagner-Methode hergestellte Sekt ist hervorragend. Trotz einsetzendem Regen machte sich die kleine Wandergruppe gut gelaunt auf den Rückweg nach Betzingen, nicht ohne sich bei ihrem OB herzlich zu bedanken für eine kleine aber sehr feine Weinprobe.

Blick auf die Sommerhalde: der Rundgang durch die Reben viel ins Wasser – die anschließende Weinverkostung in der heimeligen Wengerterhütte erhellte die Stimmung ganz famos!

Der OB schenkt ein: alles außer Semsakrebsler! Sortenrein und vollmundig schmeckt der Reutlinger Wein vorzüglich!

Familientour zur Eninger Weide

Das Feuerverbot auf der Eninger Weide war gerade wieder aufgehobenworden – und schon nutzte die Ortsgruppe Betzingen im SchwäbischenAlbverein ihre Chance auf einen gemütlichen Familiennachmittag! Nacheiner kurzen Tour, die uns am Speicherbecken entlang auf der EningerWeide führte, waren die Wildschweine in ihrem Gehege die Attraktion fürAlt und Jung! Besonders die erst wenige Wochen alten Frischlinge warendie Lieblinge der Betzinger Besucher. Auch die Hirsche im Nachbargehegeließen sich kurz blicken und begleiteten die Wandergruppe ein Stück aufdem Weg zur Grillstelle. Die Jüngeren verfolgten gebannt die Murmel aufder Riesen-Murmelbahn, während sich die Älteren und auch die Erwachsenenim Jonglieren probierten …

Mitgliederversammlung im vertraut-fröhlichen Format

Ganz ohne Corona-Einschränkungen konnte die Ortsgruppe Betzingen am vergangenen Samstag, 18. März ihre Mitgliederversammlung durchführen – die Mitglieder und Gäste kamen darum auch zahlreich und gut gelaunt in die Kemmler-Halle. 

Zur Einstimmung spielte unser Akkordeon-Duo, Martina Keppler und Wilhelm Schmid, das Lied: „Willkommen liebe Freunde“  

Anschließend begrüßte der 1. Vorsitzende Friedemann Rupp die Versammlung und stellte die ordnungsgemäße Einladung fest. Nach einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht des Vorstand zum Jahr 2022: Andreas Lichtenberger gab Einblick in die Ausschuss-Arbeit die sich oft mit trockenen bürokratischen Themen befassen muss. Auch das allseits beliebte Fahrtenlieder-Singen musste Corona- und altersbedingt leider eingestellt werden. Ein großes Danke ging an Werner Gsell und alle Helfer die das Fahrtenlieder-Singen in der Stube mit viel Begeisterung über viele Jahre organisiert haben. Der Rückblick nach 2022 blieb trotzdem positiv: ein gut besuchter Jazz-Frühschoppen, eine taktvolle Sichelhenke und viele andere tolle Aktionen mit denen das Dorfleben in Betzingen bereichert werden konnte.  

Den Kassenbericht übernahm Wolfgang Locher für die kurzfristig erkrankte Rechnerin Anette Kreiser-Hild. Die Kassenprüfer konnten eine korrekte Rechnungsführung bestätigen, erteilten ein Lob für die saubere Dokumentation und empfohlen der Versammlung die Entlastung. Die Entlastung von Vorstand und Rechnerin erfolgte einstimmig. 

Als nächster Punkt kamen die Berichte der Fachwarte: Erika Hirrlinger konnte auf eine wieder auflebende Saison im Museum Im Dorf verweisen mit geselligen Abenden der Lichtstube und des Frauentreffs. Die Sonderausstellung zu den Kinderfesten lockte über 500 Besucher in die Betzinger Außenstelle des Reutlinger Heimatmuseums. Karin Döffinger berichtete über die vielfältigen Wander-Aktivitäten, jedoch auch über nachlassende Beteiligung in der Seniorengruppe und bei den Extra-Wanderern. Die Wegewartin Karin Lenz berichtete zu den Instandhaltungen auf unserem Wegenetz. Dr. Karen Böhme verwies im Bericht der Naturschutzwarte auf die umfangreiche Teich-Arbeit: die verlandeten Tümpel wurden über zwei Tage vom Schilf befreit und ausgebaggert. Die Aktivitäten der Volkstanzgruppe wurden durch Markus Walker vorgestellt, die umfangreichen Tätigkeiten der Skizunft durch Jan Kolditz. Ein Kurzbericht von Michael Grauer zum Thema Treppenbau im Museumsgarten leitete über zum nächsten Punkt: die Aussprache zu den Berichten der Fachwarte. Dieser Punkt wurde genauso schnell abgehandelt wie der Nächste: Anträge gab es keine.  

Turnusgemäß standen die Wahlen für Vorstand und Ausschuss an: Wilhelm Schmid übernahm diese Aufgabe. Zur Wahl stand der 1. Vorsitzende: Friedemann Rupp stellte sich zur Wahl und wurde in offener Abstimmung einstimmig wiedergewählt. Der neu Gewählte nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen. Die Wahl der Stellvertreter erfolgte ebenso offen und einstimmig: Bettina Kappler wurde zur ersten stellvertretenden Vorsitzenden und Andreas Lichtenberger zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.  

Das Amt der Rechnerin übernimmt weiterhin Anette Kreiser-Hild. Ihre Zustimmung gab sie schon vorab. Das Amt der Schriftführerin bleibt in den bewährten Händen von Doris Schmid. Beide wurden einstimmig bestätigt. 

Rechnungsprüfer bleiben Holger Durst und Anette Stenske-Münzinger, ebenfalls einstimmig bestätigt. 

Von der Versammlung einstimmig als Beisitzer benannt wurden Wolfgang Locher, zuständig für das Mitgliederwesen, ebenso Ann-Kathrin Jäck, Stefan Jäck, Christa Gorgas und Susan Fabich. 

Als neue Fachwarte wurden bestätigt – Wandern: Alexander Jedele und Karin Lenz. Wege: Julika Schaupp. Naturschutz – Oskar Ehret und Dr. Karen Böhme. 

Elke Munz unterstützt Marga Lorch in der Lichtstube und der Trachtenpflege. Brigitte Maier leitet den Frauentreff, Gisela und Markus Walker die Volkstanzgruppe. Michael Grauer bleibt verantwortlich für die Gebäudeverwaltung.   Das Amt der Museumswarte kommt in neue Hände: Susanne Kreim und Rudolf Großguth, beide erfahrene Museums-Dienstler, übernehmen gemeinsam diese wichtige Aufgabe.  

Es folgte die Ehrung der Jubilare für langjährige Treue zum Verein und die Verabschiedung ehemals Aktiver: Erika Hirrlinger war seit 2014 Museumswartin und damit verantwortlich für die Koordinierung rund um die Öffnungstage im Museum Im Dorf.

Wanderwartin Karin Döffinger hat seit 2016 das Wandern organisiert und etwa 70 Wanderungen selbst geführt. Erika und Karin wurden für ihren großen Einsatz mit großem Dank, Applaus und einem Geschenkkorb verabschiedet.  

Seit ein paar Jahren werden bei den Mitgliederversammlungen „stille Helfer“ geehrt – dieses Mal wurden diejenigen bedacht, die seit den 2000er Jahren über 10 Mal Sonntags-Dienst im Museum geleistet hatten. Als Ausblick ins kommende Frühjahr und den Sommer gab Tina Kappler einen Vorgeschmack auf die vielen tollen Programmpunkte: Wanderungen und Aktionen für Jung und Alt zum Mitmachen und dabei sein. 

Zum Abschluss stimmten unsere zwei Harmonium-Spieler, Martina Keppler und Wilhelm Schmid, das Lied „Kein schöner Land“ an und alle sangen kräftig mit. 

Um kurz vor 22 Uhr konnte Friedemann Rupp die Mitgliederversammlung beenden, bedankte sich für die Aufmerksamkeit und entließ die Mitglieder in den späten Abend. 

Japanische Studenten aus Kyoto zu Besuch beim Schwäbischen Albverein

16 Studierende des Fachbereichs Europäische Studien der Doshisha Universität aus Kyoto  waren am 19. Dezember in die Zehntscheuer gekommen um sich über die Betzinger Tracht zu informieren. Begleitet von 2 Dozenten der Tübinger Universität wurden sie von Marga Lorch und ihren Team der Lichtstube begrüßt. Zuerst wurde anhand von Trachtenpuppen die verschiedenen Kleidungsstücke erklärt: Trachten und Schmuck für Ledige und Verheiratete, für Sonntage und besondere Anlässe. Anschließend wurden drei japanische Studentinnen und ein Student in Betzinger verwandelt! In der Umkleidephase wurden frischer Hefezopf, Kaffee und Getränke für alle serviert. Nach der “Verwandlung” gab es ein großes Hallo und viel Gekicher. Alle hatten sichtlich Spaß dabei – egal ob als Zuschauer oder Beteiligter. Am Schluss gab es natürlich Gruppenfotos in allen Kombinationen und vor allem Selfies als Andenken an einen gelungenen Ausflug zum Schwäbischen Albverein.

Kultur hautnah – Japanische Studentin in Betzinger Tracht

Das Glocken war wieder ein voller Erfolg

Die Tradition lebt weiter – am frühen Morgen des Heiligen Abends machten sich 29 junge und jung gebliebene mit Glocken und Schellen auf den Weg durch Betzingen. In drei Gruppen weckten sie die Menschen mit ihren Klängen und wünschten ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

An vielen Häusern wurden die Glockerinnen und Glocker bereits sehnsüchtig erwartet. Besonders erfreulich war, dass einige Neu-Betzinger von der Geräuschkulisse überrascht wurden und trotzdem sofort zu einer Spende bereit waren!

Die Süßigkeiten füllten die Säcke und Wagen in diesem Jahr etwas weniger als sonst, dafür zeigte sich Betzingen wieder überaus spendenfreudig: 1.700 € sind zusammengekommen, die nun für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region weitergegeben werden. Das Geld stammt in diesem Jahr nicht nur aus der Sammlung beim Glocken, sondern auch aus dem Flohmarkt, den die Frauen der Lichtstube beim Weihnachtsmarkt durchgeführt haben.

Zu gleichen Teilen gehen die Spenden nun an den Förderverein für krebskranke Kinder, den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst sowie die Clowns im Dienst. Erstmals kann sich auch der Arbeitskreis Leben, der Kinder und Jugendliche mit Selbstmord-Absichten begleitet und unterstützt, über eine finanzielle Unterstützung aus Betzingen freuen!

Der Schwäbische Albverein dankt allen Spenderinnen und Spendern – und natürlich den Aktiven, ohne die diese Tradition verschwinden würde!