Herbstarbeiten im Biotop

Am Samstag traf sich eine kleine Truppe von Albvereinsmitgliedern bei optimalen Wetterbedingungen zum obligatorischen  Arbeitseinsatz im Biotop Guckental.

Mit Freischneider und Balkenmäher wurde die Wiesenfläche von Gras und Wildwuchs befreit.

Beim 3-stündigen Arbeitseinsatz konnten auch einige Frösche beobachtet werden. Die im September vom Schilf befreiten Tümpel füllen sich allmählich wieder mit Wasser .

Zum Abschluss gab’s wie immer eine Stärkung für die fleißigen Helfer.

 

Verblühte Gräser werden von der Wiese entfernt und zu großen Häufen aufgeschichtet. Damit wird die Magerwiese erhalten. Liese man zu viel Heu liegen, gäbe es ein Überangebot an Nährstoffen; die Wildblumen hätten zu kämpfen gegen gemeines Wiesengras.

 

Immer taktvoll – Sichelhenke mit Schlepper Treff

Wegen des unsicheren Wetters wurde die Sichelhenke in die Zehntscheuer verlegt – den Gästen hat der neue Ort offensichtlich gefallen: schon um 16 Uhr waren alle Grillwürste, Zwiebel- sowie Rahmkuchen und 100 Portionen Gaisburger Marsch gegessen. 

Tim Zössmaier schwenkte gekonnt den Dreschflegel – »Der Stiel vom Dreschflegel muss sich drehen können, und das Kopfholz in einer Linie mit dem Stiel schlagen«, erklärt er das Geheimnis.

Draußen vor der Zehntscheuer konnten die zahlreichen Besucher landwirtschaftliche Veteranen bestaunen.

Nicht nur schön anzuschaun – auch schön anzuhören: Wilhelm Schmid spielte mit seinem Harmonium zum Takt eines Allgaier Traktors.

Von der Wolle zum Garn

Am vergangenen Sonntag wurde im Museum „Im Dorf“ gesponnen, was das Zeug hielt. Mit Katrin Müller-Sauer konnte der Schwäbische Albverein eine echte Expertin in Sachen Wollverarbeitung gewinnen. Sie verarbeitete Wollvliese zu feinstem Garn und beantwortete nebenbei sämtliche Fragen des interessierten Publikums. Mit ihrem modernen Spinnrad lief die Arbeit zügig von der Hand, doch auch die Füße, die für den Antrieb sorgen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Viel weniger rund lief es bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, die sich an einem historischen Spinnrad aus dem Fundus des Schwäbischen Albvereins versuchten.

In den Gesprächen war nicht nur die Verarbeitung ein Thema, sondern auch vieles andere rund um die Schafhaltung und die Wollproduktion. Die Vliese, die Müller-Sauer verarbeitete, kauft sie in der Regel zu – aber auch vom Scheren der Schafe sowie vom Waschen und Kardieren wusste sie aus eigener Erfahrung zu berichten. Zu guter Letzt tauschte sie das Spinnrad gegen eine winzige Handspindel, die wie ein Kreisel wirkt, und zeigte damit, wie schon in der Antike, beispielsweise bei Römern und Ägyptern, gesponnen wurde.

Durch den wilden Schwarzwald

Am vergangenen Sonntag machte sich eine Gruppe des Betzinger Albvereins auf in den Schwarzwald. Erstes Ziel war das Nationalparkzentrum am Ruhestein: Faszinierende Einblicke präsentieren sich dem Betrachter und zeigen, wie der wilder werdende Schwarzwald sich entwickelt. Wer kennt sie? Alle diese kleinen und großen Lebewesen die den Wald und auch die Wiesen bevölkern? Auf unterschiedlichsten Plattformen, als Nachbauten, auf interaktiven Bildschirmen, mit Filmen und Geräten zum Anfassen sowie unter dem Mikroskop werden all diese Informationen buchstäblich „be-greifbar“.

Nach dem Besuch im Zentrum fasste sich die kleine, feine Wandergruppe um Friedemann Rupp und seine beiden treuen vierbeinigen Begleiter ein Herz und wagte sich, trotz hoher Temperaturen, auf die Wanderung über den Höhenzug vom Ruhestein zum Lotharpfad. Belohnt mit leuchtenden Farben von Blumen und Pflanzen am Wegesrand, erfrischenden Heidelbeeren frisch gepflückt und berauschenden Aussichten sowohl ins Rheintal als auch zur Schwäbischen Alb, erreichte die Gruppe am späteren Nachmittag den Einstieg zum Lotharpfad, der seine Geheimnisse gerne preisgab. Ein erstaunlich großer Bestand nachwachsender Nadel- und Laubbäume kann nicht vollständig die Spuren und Reste der früheren Bewohner, mächtiger alter Fichten und andere Bäume, die in unterschiedlichsten Verrottungszuständen betrachtet werden konnten, verdecken. Klar ersichtlich ist, welch verheerende Spuren der Sturm 1999 hinterlassen hat.

Ein Lob geht an Bartel, den Dackel, der zu Beginn fröhlich voran gehend auf seinen kurzen Beinen zum Schluss doch lieber von Schatten zu Schatten bedächtig den Weg zurück legte und jeder kleinen Pause mit einem erfrischendem Schluck Wasser entgegen sah. Häufig versuchte sein Sprößling Hannes ihn zu motivieren, doch weiter zu kommen und die interessanten Gerüche zu überprüfen, die sich einer Hundenase in Wald und Wiese bieten. Großen Dank an Friedemann Rupp für diese gelungene Organisation und spannende Idee dieser informativen Wanderung.

Hüttentour mit Pferd

Eine kleine Gruppe des Betzinger Albvereins startete jüngst zu einer ganz besonderen Tour: auf den Bolberg sollte es gehen. Aber nicht einfach so, sondern zum Übernachten unter freiem Himmel! Und dann auch noch in Begleitung eines Schwarzwälder Kaltblut-Pferdes, das das Gruppengepäck tragen sollte…

“Revi”, der vierhufige Begleiter der Gruppe hatte extra einen Packsattel verpasst bekommen, auf dem Verpflegung, Wasser, Kochgeschirr und auch ein Weidezaun Platz fanden. Nachdem das Gepäck verstaut war, ging es über breite Waldwege und immer schmaler werdende Pfade hinauf auf den höchsten Berg im Landkreis Reutlingen. Oben angekommen, wurde als erstes der Weidezaun aufgestellt, so dass sich “Revi” das frische Gras schmecken lassen konnte.

Für die Menschen (und die Hunde) brutzelten bald leckere Würste über dem Lagerfeuer. Die Nacht war sternenklar und mild, so dass die Übernachtung am Lagerfeuer zu einem ganz besonderen Erlebnis wurde – immer in unmittelbarer Nähe des grasenden Pferdes. Am nächsten Morgen galt es, den Packsattel wieder fest zu schnallen, bevor die letzten Kilometer unter die Hufe genommen werden konnten.

Mitgliederversammlung wird verschoben!

Liebe Mitglieder der OG Betzingen im Schwäbischen Albverein, liebe Wanderfreunde

vermutlich haben Sie es sich schon gedacht, nachdem keine Einladung zu unserer Mitgliederversammlung im Betzinger Blättle veröffentlicht wurde: die Versammlung wird nicht wie geplant am kommenden Samstag stattfinden.
Ausschuss und Vorstand hoffen darauf, dass mit wärmerer Witterung die angekündigten Lockerungen bei den Corona-Regelungen auch wirklich umgesetzt werden und wir uns mit weniger Auflagen treffen können.

Den neuen Termin teilen wir selbstverständlich rechtzeitig mit.

Mit freundlichen Grüßen
Friedemann Rupp

Besuch bei den Albbüffeln

Bei schönstem Ausflugswetter trafen sich 14 Wanderbegeisterte am Sonntag, 13. März  bei der Kemmlerhalle.

Nach einer ½ stündigen Fahrt nach Ödenwaldstetten traf man sich bei der Hohensteiner Hofkäserei.

Von dort machte man sich auf den Weg zur Burgruine Hohenstein. 3 km später und dem Aufstieg zur Ruine , hatte man von dort einen tollen Ausblick über die Schwäbische Alb . Nach einer kurzen Pause ging es wieder zurück zur Hofkäserei. Insgesamt etwas über 2 Stunden waren die Teilnehmer unterwegs und waren schon richtig gespannt auf die Führung durch die Hofkäserei. Martin Rauscher führte in das Thema Milch sehr anschaulich ein und erklärte den Unterschied zwischen Milchkuh und Wasserbüffel, die gemeinsam auf dem Rauscher Hof gehalten werden . Nach dem Gang durch den Stall, mit Besichtigung von Kälbern (das jüngste war gerade 3 Tage alt), einem Albino-Büffel, und zahlreichen Erklärungen, gab es die langersehnte Käseprobe. Natürlich gab’s auch hier wieder Erklärung zum Thema Käse und Wasserbüffel im Speziellen. Von Albzarella, über Vesperkäs zum Rendez-Vous (Mischung aus normaler Kuhmilch und Büffelmilch) und noch vielen anderen Sorten. War natürlich klar dass jeder sich dann im Hofladen eingedeckt hat .

Dank an Julika Schaupp, die diese Wanderung mit Besichtigung organisiert hat!

Den Teilnehmern hat’s gefallen und einer Wiederholung im nächsten Jahr steht nichts entgegen .

Oskar Ehret, OG Betzingen , 13.3.2022.

Das Glocken war wieder ein voller Erfolg

Im letzten Jahr musste der Betzinger Weihnachtsbrauch, das Glocken, digital stattfinden – 2021 konnte dank 2G+-Regel der Klang von Glocken und Schellen wieder die Betzinger Straßen füllen. Immerhin 25 junge und jung gebliebene machten sich auf, um die Tradition wieder aufleben zu lassen. In drei Gruppen zogen sie in aller Frühe durch den Ort, weckten die Menschen mit ihren Klängen und wünschten ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

An vielen Häusern wurden die Glockerinnen und Glocker bereits sehnsüchtig erwartet. Andere wiederum hatten gar nicht damit gerechnet, dass die Aktiven der Pandemie trotzen würden. Besonders erfreulich war, dass einige Neu-Betzinger von der Geräuschkulisse überrascht wurden und trotzdem sofort zu einer Spende bereit waren!

Die Süßigkeiten füllten die Säcke und Wagen in diesem Jahr etwas weniger als sonst, dafür zeigte sich Betzingen wieder überaus spendenfreudig: 1.500 € sind zusammengekommen, die nun für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region weitergegeben werden.

Zum ersten Mal erhält der Verein „Aktion Teddybär“ eine Spende, der dafür sorgt, dass die Krankenhäuser und insbesondere die Krankenwagen der Region mit kleinen Teddybären ausgerüstet sind. Kinder, die nach einem Notfall behandelt werden müssen, erhalten dann eines der Plüsch-Tiere und haben so in der Ausnahmesituation wenigstens etwas Trost. Außerdem können sich wieder der Förderverein für krebskranke Kinder, der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst sowie die Clowns im Dienst über eine finanzielle Unterstützung aus Betzingen freuen!

Der Schwäbische Albverein dankt allen Spenderinnen und Spenden – und natürlich den Aktiven, die sich auch von einer Pandemie nicht vom Glocken abhalten lassen!

Kurz vor 7 Uhr früh am Heiligen Abend: die Glocker werden mit heissem Punsch und frischem Kaffee empfangen. Zur Stärkung gabs Lebkuchen und Gutzle.